Magnus Aries
2004-11-17 16:23:58 UTC
Echelon
Das geheime Spionagenetzwerk der Briten und Amerikaner
Code-Name "p-415 Echelon" - hinter diesem harmlosen Kürzel verbirgt sich
ein politisch hochbrisantes Spionage-Abhörsystem der USA und verbündeter
Staaten, das vom US-Supergeheimdienst NSA (National Security Agency)
kontrolliert wird. Echelon überwacht private und militärische
Telefongespräche, die via Satellit oder über Unterseekabel übertragen
werden, und fängt Faxe und e-mails ab - auch und vorzugsweise in der EU. 29
Millionen Verbindungen weltweit werden von Echelon-Nachrichtendiensten
täglich selektiert und ausgewertet. Ziel: Militär- und Wirtschaftsspionage,
sowie die Belauschung "normaler Bürger." Die Existenz des seit 1947
bestehenden globalen Abhörnetzwerkes wurde erst vor kurzem offiziell
bestätigt. Die Umtriebe von Echelon, die an Schauermärchen aus dem Kalten
Krieg erinnern, haben nun auch die EU-Behörden auf den Plan gerufen. Ein
Untersuchungsausschuß, der dieser Tage eingesetzt wird, soll klären, wie die
USA mit elektronischen Überwachungssystemen Wirtschaftsspionage betreiben.
Der Lauschangriff auf Europa wird unter die Lupe genommen.
Hinter Echelon verbirgt sich ein großangelegter Lauschangriff auf
Privatpersonen und Firmen der europäischen Union. Worüber es bisher nur
Gerüchte gab, liegt jetzt auch als Expertenbericht in Brüssel auf dem Tisch.
Der aufsehenerregende Bericht stammt von dem britischen Journalisten Duncan
Campbell. Danach sollen von den USA nicht nur militärische Informationen in
Europa ausspioniert werden. Wichtige Industriedaten und Konstruktionspläne
werden Tag für Tag elektronisch verschickt. Per Mail und Telefon werden
Preisabsprachen und Vertragsabschlüsse besprochen. All diese Daten sollen
mit Hilfe der Briten in amerikanische Hände gelangen. Aufgeflogen ist die
Sache vergangenes Jahr, als Australien und Neuseeland die Existenz eines
Spionage-Geheimabkommens mit den USA, Kanada und England zugaben. Der
Vertrag war mehr als 50 Jahre geheimgehalten worden. Beinahe gleichzeitig
tauchten in den USA alte Geheimdienst-Dokumente auf, in denen der Name des
Abkommens - Echelon - erwähnt wurde. Vermutungen gab es aber schon vorher.
Europäische Firmen klagten plötzlich, daß Aufträge für Radaranlangen in
Brasilien auf mysteriose Weise verloren gingen.
Ein anderes Mal schnappte der amerikanische Flugzeugbauer Boing dem
europäischen Airbus in letzter Minute einen Milliardenauftrag in
Saudi-Arbien weg. An die nötigen Informationen kann Boing angeblich nur mit
Hilfe von Echelon gekommen sein. Ein weiterer direkter Hinweis: Die Idee der
europäischen Industrie, ein Verschlüsselungsverfahren einzusetzen, das die
USA nicht knacken können. Dies allerdings führte zu aufgebrachten Reaktionen
der Geheimdienste. Dem Erfinder des Systems brachte es drei Jahre
Untersuchungen durch die Staatsanwaltschaft und viele Feinde beim FBI. Mit
Hilfe von Spionagesatelliten können Geheimdienste alle Faxe und
Telefongespräche, die über Satelliten geführt werden, abfangen. Dazu steht
ihnen eine ganze Flotte fliegender Späher zur Verfügung. Mit Spezialantennen
können auch Telefongespräche, die heute oft nicht mehr über Kabel, sondern
Richtfunkstrecken gehen, abgehört werden.
Quelle: 30.03.2000 nano online
Das geheime Spionagenetzwerk der Briten und Amerikaner
Code-Name "p-415 Echelon" - hinter diesem harmlosen Kürzel verbirgt sich
ein politisch hochbrisantes Spionage-Abhörsystem der USA und verbündeter
Staaten, das vom US-Supergeheimdienst NSA (National Security Agency)
kontrolliert wird. Echelon überwacht private und militärische
Telefongespräche, die via Satellit oder über Unterseekabel übertragen
werden, und fängt Faxe und e-mails ab - auch und vorzugsweise in der EU. 29
Millionen Verbindungen weltweit werden von Echelon-Nachrichtendiensten
täglich selektiert und ausgewertet. Ziel: Militär- und Wirtschaftsspionage,
sowie die Belauschung "normaler Bürger." Die Existenz des seit 1947
bestehenden globalen Abhörnetzwerkes wurde erst vor kurzem offiziell
bestätigt. Die Umtriebe von Echelon, die an Schauermärchen aus dem Kalten
Krieg erinnern, haben nun auch die EU-Behörden auf den Plan gerufen. Ein
Untersuchungsausschuß, der dieser Tage eingesetzt wird, soll klären, wie die
USA mit elektronischen Überwachungssystemen Wirtschaftsspionage betreiben.
Der Lauschangriff auf Europa wird unter die Lupe genommen.
Hinter Echelon verbirgt sich ein großangelegter Lauschangriff auf
Privatpersonen und Firmen der europäischen Union. Worüber es bisher nur
Gerüchte gab, liegt jetzt auch als Expertenbericht in Brüssel auf dem Tisch.
Der aufsehenerregende Bericht stammt von dem britischen Journalisten Duncan
Campbell. Danach sollen von den USA nicht nur militärische Informationen in
Europa ausspioniert werden. Wichtige Industriedaten und Konstruktionspläne
werden Tag für Tag elektronisch verschickt. Per Mail und Telefon werden
Preisabsprachen und Vertragsabschlüsse besprochen. All diese Daten sollen
mit Hilfe der Briten in amerikanische Hände gelangen. Aufgeflogen ist die
Sache vergangenes Jahr, als Australien und Neuseeland die Existenz eines
Spionage-Geheimabkommens mit den USA, Kanada und England zugaben. Der
Vertrag war mehr als 50 Jahre geheimgehalten worden. Beinahe gleichzeitig
tauchten in den USA alte Geheimdienst-Dokumente auf, in denen der Name des
Abkommens - Echelon - erwähnt wurde. Vermutungen gab es aber schon vorher.
Europäische Firmen klagten plötzlich, daß Aufträge für Radaranlangen in
Brasilien auf mysteriose Weise verloren gingen.
Ein anderes Mal schnappte der amerikanische Flugzeugbauer Boing dem
europäischen Airbus in letzter Minute einen Milliardenauftrag in
Saudi-Arbien weg. An die nötigen Informationen kann Boing angeblich nur mit
Hilfe von Echelon gekommen sein. Ein weiterer direkter Hinweis: Die Idee der
europäischen Industrie, ein Verschlüsselungsverfahren einzusetzen, das die
USA nicht knacken können. Dies allerdings führte zu aufgebrachten Reaktionen
der Geheimdienste. Dem Erfinder des Systems brachte es drei Jahre
Untersuchungen durch die Staatsanwaltschaft und viele Feinde beim FBI. Mit
Hilfe von Spionagesatelliten können Geheimdienste alle Faxe und
Telefongespräche, die über Satelliten geführt werden, abfangen. Dazu steht
ihnen eine ganze Flotte fliegender Späher zur Verfügung. Mit Spezialantennen
können auch Telefongespräche, die heute oft nicht mehr über Kabel, sondern
Richtfunkstrecken gehen, abgehört werden.
Quelle: 30.03.2000 nano online