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ISLAMISMUS UND deutscher Neonazismus
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Martin Blumentritt
2003-12-04 00:00:00 UTC
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DIE UNHEILIGE ALLIANZ ZWISCHEN HAKENKREUZ UND HALBMOND

Neonazis und fundamentalistische Islamisten

von Anton Maegerle



"Habt kein Mitleid mit den Juden, egal, wo ihr seid, in welchem Land
auch immer. Bekaempft sie, wo immer ihr seid. Wo immer ihr seid, toetet
Juden und Amerikaner. ... Lasst uns Allah vertrauen, die Reihen
schliessen und unsere Worte vereinen, und der Slogan von uns allen
moege sein: Heiliger Krieg! Heiliger Krieg!" (1)

Freitagsgebet von Ahmed Abu Halabiya, Mitglied des von Arafats
Autonomiebehoerde ernannten "Fatwa Rates" und frueherer Rektor der
islamischen Uni in Gaza, am 13. Oktober 2000 in der
Sultan-Aal-Nahyan-Moschee in Gaza.


Die Terroranschlaege gegen die Tuerme des World Trade Center in New
York und das Pentagon in Washington haben die Welt erschuettert. Doch
waehrend nahezu alle Deutschen in seltener Einigkeit mit den USA
trauerten, brach die Neonazi-Szene in der Bundesrepublik Deutschland
in Jubel aus.(2)

Wir dokumentieren das Netz des Hasses zwischen deutschsprachigen
Neonazis und islamistischen Fundamentalisten:


Die von klerikalfaschistischen Islamisten verursachten
Terrorszenarien waren teuflisch, aber nicht neu - sie koennten in
ihrer Dramaturgie auch einem braunen Drehbuch entstammen.

New York "in Schutt und Asche legen" wollte kurz vor dem Ende der
Nazi-Herrschaft Reichsfuehrer SS Heinrich Himmler. " Die Amerikaner",
so Himmler, "muessen auch etwas vom Krieg zu spueren bekommen." Der
"psychologische Effekt waere enorm. Ich bin ueberzeugt, dass es die
Amerikaner nicht ertragen koennten, in ihrem eigenen Land angegriffen
zu werden."(3)

Adolf Hitler selbst faellte im Maerz 1941 die Bemerkung, man muesse mit
Terrorangriffen auf amerikanische Millionenstaedte den Juden eine
"Lektion" erteilen.(4)

47 Jahre spaeter laesst der Hitler-Verehrer William Pierce (Jg. 1933)
in seinem rechtsterroristischen Roman "The Turner Diaries" einen
rechtsextremen Kamikaze mit einem Flugzeug in das Pentagon stuerzen.
In einer apocalyptischen Szene jubiliert Pierce ueber die Zerstoerung
von New York als dem juedisch dominierten und verseuchten Zentrum des
Weltkapitals". Lustvoll laesst der Neonazi unter seinem damaligen
Pseudonym Andrew Macdonald die "100 Stockwerke der Wolkenkratzer" in
sich zusammenstuerzen. Pierce stellt sich in dem utopischen Machwerk,
das zwischenzeitlich weltweit zu einer Neonazi-Bibel avanciert ist,
als Herausgeber der Tagebuecher des US-amerikanischen
Rechtsextremisten Earl Turner vor, die im Jahre 2091 bei Ausgrabungen
in den Ruinen von Washington, das heisst 100 Jahre nach der nationalen
Revolution von 1991-93, gefunden wurden. In den Tagebuechern
beschreibt Turner die Vorbereitung und Durchfuehrung einer braunen
Revolution mit dem Ziel einer nationalen Wiedergeburt.(5)

Der notorische Antisemit Pierce ist Fuehrer der heute
mitgliederstaerksten Neonazigruppe "National Alliance" (NA) in den
USA. Engste Kontakte unterhaelt die NA zur "Nationaldemokratischen
Partei Deutschlands" (NPD). AHMED HUBER

Die NPD veranstaltete am 8. September im saechsischen Grimma ihr
"Deutsche Stimme"-Pressefest. Angereist waren zu dem Spektakel bei
Bockwurst, Bier und Skinmusik ueber 1.000 Rechtsextremisten aus der
ganzen Bundesrepublik und dem benachbarten Ausland.

Vielgefragter Diskussionspartner der Neonazis und Skins war der
Schweizer Islamist Ahmed Huber (Jg. 1927), der schon mehrfach auf
NPD/JN-Veranstaltungen zugegen war. Zuletzt referierte Huber beim
Europakongress der NPD-Jugendorganisation "Junge Nationaldemokraten"
zum Thema "Islam und Neue Rechte". Die Nachwuchs-Recken waren von dem
Vortrag so begeistert, dass er am naechsten Tag in etwas anderer Form
wiederholt werden musste. Eigenbekunden zufolge wirkt Huber seit 1989
"im Rahmen der Islamischen Bewegung ("Fundamentalisten") als
Vortragsredner in Europa, USA, Canada, Suedafrika, Tuerkei und
Iran."(6)

Der Ex-Journalist Huber war ein enger Vertrauter des Schweizers
Francois Genoud, der seiner Verehrung fuer Hitler und den
Nationalsozialismus sein Leben lang treu geblieben ist, ebenso dem
Antisemitismus und seinen exzellenten Beziehungen zu
palaestinensischen Terroristen und arabischen Extremisten. 1932 traf
er Hitler, lebte zeitweilig im "Deutschen Reich", arbeitete mit dem
deutschen Geheimdienst zusammen und organisierte nach Kriegsende die
Flucht von Nazigroessen. Genoud hatte bis zu seinem Selbstmord 1996 das
eintraegliche Copyright an den Tagebuechern von NS-Propagandaminister
Josef Goebbels inne. Vor Jahren bekannte sich Genoud dazu, dass er
1972 die Entfuehrung einer Boeing 747 der Lufthansa von Dehli nach
Aden durch die terroristische "Volksfront fuer die Befreiung
Palaestinas" (PFLP) mitorganisiert habe. Er unterstuetzte den
Terroristen Carlos und finanzierte die Verteidigung der Nazis Adolf
Eichmann und Klaus Barbie.(7)

Gemeinsam mit Huber besuchte Genoud den im spanischen Exil lebenden
Leon Degrelle (1906 - 1994), den prominentesten belgischen
Kollaborateur, der bei Kriegsende die belgische
SS-Freiwilligen-Legion "Wallonie" befehligte. Der "Loewe von
Wallonien" war 1944 in Belgien wegen Kollaboration mit dem NS-Regime
und Kriegsverbrechen in Abwesenheit zum Tod verurteilt worden und
hatte vom Franco-Regime politisches Asyl erhalten. Degrelle, der
hoechstdekorierteste Auslaender (Eichenlaub zum Ritterkreuz), galt in
hiesigen Neonazi-Kreisen als hochverehrte Nazi-Ikone. Neonazis wie
Michael Kuehnen und dessen Stellvertreter Thomas Brehl pilgerten zu
ihm nach Madrid. Im Rechtsaussenblatt "Junge Freiheit" war nach dem
Tod der Nazigroesse zu lesen: "Leon Degrelle ist jetzt tot, aber er
gehoert ohne Zweifel zu den Unsterblichen."(8)

Im Zuge moeglicher Finanztransaktionen von Osama Bin-Laden(9) ist
Huber nun ins Visier der Geheimdienste geraten. Vermutet wird, dass
Gelder von Bin Laden ueber die Finanzgesellschaft Al Taqwa Management
Organization mit Sitz in Lugano geflossen seien. Zu den
Verwaltungsratsmitgliedern der Firma, die laut dem juengsten
Handelsregisterauszug in Nada Management Organization SA umbenannt
worden ist, gehoert auch Huber. Eigenangaben von Huber zufolge hat
dieser in der libanesischen Hauptstadt Beirut auch Kaderleute von Bin
Laden kennengelernt. Huber feierte die Terrorakte gegen die USA mit
"jungen Patrioten" in einer Kneipe. Die Tuerme des World Trade Center
waren fuer ihn "Tuerme der Gottlosigkeit" und das Pentagon ein "Symbol
des Satans".(10) BEFREIUNGSKRIEG

Die Terrorakte gegen die USA werden von der rechtsextremen Szene
positiv beurteilt und in ihrem Sinne instrumentalisiert.(11)

Den Anfang machte das "Deutsche Kolleg", eine Nachfolgeeinrichtung
des Berliner Leserkreises des Rechtsaussenblattes "Junge Freiheit". In
einer Erklaerung mit dem sinnigen Titel "Independence Day Live" werden
die Terrorakte auf das World Trade Center und das Pentagon als
"Befreiungskrieg" bejubelt. Die "Luftangriffe", so das "Deutsche
Kolleg", "markieren das Ende des Amerikanischen Jahrhunderts, das
Ende des globalen Kapitalismus und damit das Ende des weltlichen
Jahwe-Kultes, des Mammonismus." Den islamistischen Terroristen wird
die Absolution erteilt: "Die militaerischen Angriffe auf die Symbole
der mammonistischen Weltherrschaft sind - weil sie vermittelt durch
die Medien den Widerstandsgeist der Voelker beleben und auf den
Hauptfeind ausrichten - eminent wirksam und deshalb rechtens."(12)

Presserechtlich Verantwortlicher dieser Zeilen ist das NPD-Mitglied
Horst Mahler. Der einstige RAF-Terrorist ist neben dem NPD-nahen
Reinhold Oberlercher einer der Chefideologen des antisemitischen
"Deutschen Kollegs".

Die Inkarnation des Boesen ist fuer Mahler und fundamentalistische
Islamisten die "Ostkueste". Gemeint ist der Nordosten der USA und vor
allem das multikulturelle New York. Die Ostkueste und insbesondere New
York stehen in diesen Kreisen als Heimat juedischer Organisationen und
der ebenso verhassten Wallstreet. "Ostkueste" ist das Kampfwort des
metaphorischen Antisemitismus. Es ist die Schnittstelle von
Antisemitismus / Antizionismus und Antiamerikanismus. Das, was mit
"Ostkueste" gemeint ist, hat Hitler 1923 seinem Gefolgsmann Rudolf Hess
im Gefaengnis in Landsberg diktiert: "Juden sind die Regenten der
Boersenkraefte der amerikanischen Union." ("Mein Kampf")

Gefeiert wurden die Terrorakte auch vom neonationalsozialistischen
"Aktionsbuero Norddeutschland", das von einem Angehoerigen des
Kameradenkreises um den Hamburger Neonazi Thomas Wulff betrieben
wird: "Am 'schwarzen Dienstag', dem 11.September 2001, bekamen die
USA nun erstmals einen Schluck von der eigenen Medizin verabreicht.
Die Voelkermordzentrale 'Pentagon' schwer getroffen, der World Trade
Center ruht in Schutt und Asche - das Symbol der weltweiten
Ausbeutung und Globalisierung ist gefallen!" Die "Deutschen" werden
aufgefordert, sich "nicht verdummen" zu lassen: "Wenn die USA eines
sicher nicht verdient haben, dann ist es Euer Mitleid! Merkt Euch die
etablierten Medien und Politiker gut, die gerade jetzt zeigen, wessen
fremden Geistes Kind sie sind. Wer sich an die Seite der USA begibt,
steht auf der Seite des internationalen Kapitals, der Multikultur und
der Globalisierung - gegen die Freiheit der Voelker!"(13)

Jubilarien, die erschuettern und zugleich nicht wirklich verwundern.
Die deutschen Neonazis und ihre politischen Vorposten sympathisieren
schon seit laengerem mit den extremen Islamisten. Was sie verbindet:
Israel als der gemeinsame Feind und der Kampf gegen Imperialismus und
Globalisierung, fuer den insbesondere die USA verantwortlich gemacht
werden.

Unverhohlen wurde bereits 1995 in der in Berlin erscheinenden
holocaustleugnenden und rechtsextremen Zweimonatszeitschrift
"Sleipnir" der "Heilige Krieg" bejubelt. Islamistische Terroristen
wurden als "Helden" gefeiert, die sich "geopfert" haben, um "das Volk
vom Sklavenjoch zu befreien." Der "Heilige Krieg" sei heute
"Pflicht". Dem Westen wurde das Recht auf Fuehrung" abgesprochen,
"denn seine Sprueche von Demokratie, Gleichheit, Gerechtigkeit,
Menschenrechten und Sicherheit sind hohl".(14)

Veroeffentlicht ist in der "Sleipnir"-Ausgabe auch die Anzeige eines
"Islamischen Verteidigungsrates Europas" (Postfachadresse in
(Mannheim).(15)

Im November 1997 veranstalteten die "Jungen Nationaldemokraten" bei
klirrender Kaelte in Stuttgart eine Kundgebung unter dem Motto:
"Schluss mit dem Wirtschaftsimperialismus der Weltpolizei USA -
Freiheit und Selbstbestimmung auch fuer das irakische Volk". Ihr
Leitspruch, adaptiert von der Friedensbewegung: "Kein Blut fuer Oel!".

Im letzten Jahr feierten Neonazis aus Nordrhein-Westfalen die
militanten Uebergriffe von Palaestinensern auf eine Synagoge am
9.Oktober in Essen als "Reichskristallnachtstimmung": "Am helllichten
Tag haben aufgebrachte Palaestinenser ... die juedische Synagoge in
Essen aufgesucht und versucht diese zu demontieren. Mit Steinen,
Flaschen und alles was man zum werfen benutzen kann, ging der Sturm
auf die Synagoge los. Ein paar aufgeschreckte Mitarbeiter der
Syngaoge gelang es zu Ihrem Glueck, die Luken dicht zu machen und sich
veraengstigt zurueck zu ziehen. Koennte mir gut vorstellen, das sie
schon an eine gewaltsame Machtuebernahme durch nationalrevolutionaere
Kraefte gedacht haben."(16)

Am 14.April 2001 demonstrierten hunderte Neonazis in Jena unter dem
Motto "Fuer eine Welt freier Voelker - Solidaritaet mit Irak und
Palaestina".

Am 27. Februar dieses Jahres rief ein neonationalsozialistischer
Anonymus namens "Mr.X" im Forum der Homepage der Duisburger "Jungen
Nationaldemokraten" zur "Solidaritaet fuer Palaestina" auf.

Seine Kameraden, deren wahnhafter Antisemitismismus dem des
Judenhasses fanatischer Islamisten nicht nachsteht, machte er auf
eine Homepage namens "www.intifadaonline.com" aufmerksam. O-Ton
"Mr.X": "Man kann dort den Freiheitskampf des von den Zionisten
unterjochten palaestinensischen Volkes unterstuetzen (sogar auch auf
Deutsch)!!!"(17)

Ein paar Mausklicks weiter appellierte die deutschsprachige
Taliban-treue Homepage "www.qoqaz.de" ("Azzam Publications") an alle
Muslime, "am Jihad teilzunehmen", der "Allahs zu Ehren unternommen
wird." Auch im Ausland, so war zu lesen, gelte es, fuer gottglaeubige
Muslime fuer den Jihad zu trainieren. Denn "die militaerische
Ausbildung im Islam" sei "eine Verpflichtung jedes
zurechnungsfaehigen, maennlichen und gereiften Muslim" - egal, "ob in
einem moslemischen Land oder in einem nicht moslemischen Land
lebend."(18)

Die "qoqaz"-Mailingliste hatte am Tag der Terroranschlaege ca. 500
Abonnenten, darunter den 26-jaehrigen Said Bahaji, den mutmasslichen
logistischen Kopf der Hamburger Terrorgruppe.

Auf der Abonnentenliste findet sich auch Alfred Dagenbach, Mitglied
im Bundesvorstand und Kreisvorsitzender der REPublikaner im
baden-wuerttembergischen Heilbronn. DEUTSCH-ARABISCHE KOOPERATION

Einer der entschiedensten Befuerworter einer deutsch-arabischen
Kooperation ist der Ex-REPublikaner-Vorsitzende Franz Schoenhuber. In
der letztjaehrigen Weihnachtsausgabe der Monatszeitschrift "Nation +
Europa", dem fuehrenden ideenpolitischen Organ bundesdeutscher
Rechtsextremisten unterschiedlichster Couleur, forderte er die
"Patrioten aller Laender" auf, sich "unmissverstaendlich auf die Seite
der Palaestinenser" zu stellen und gegen die "Kolonialmacht Israel" zu
stellen.(19)

In der "National-Zeitung", dem Sprachrohr der vom Multimillionaer
Gerhard Frey gefuehrten "Deutschen Volksunion" (DVU), erklaerte er im
April dieses Jahres: die muslimischen Staaten "koennten unsere
natuerlichen Verbuendeten im Kampf gegen den israelisch-amerikanischen
Weltherrschaftsanspruch sein."(20)

Eine publizistische Plattform fuer Kader und Funktionaere
islamistischer und palaestinensicher Organisationen bietet seit Jahren
das Rechtsaussenblatt "Junge Freiheit".

So zuletzt im August dieses Jahres. Unkommentiert konnte Abdel Aziz
Rantisi, 1987 Mitbegruender der Hamas und heute Sprecher des
politischen Fluegels der Hamas im Gaza-Streifen, Israelis als
"Aggressoren, Besatzer, Moerder" beschimpfen.(21)

Abdallah Frangi, Mitglied im Zentralkomitee der Al-Fatah und im
Zentralrat der PLO, der seit 1993 die "Palaestinensische
Generaldelegation" in Bonn leitet, verharmloste in der JF die
Intifada und erklaerte: "Die Intifada ist nicht gewalttaetig".(22)

In der JF findet sich auch der Nachdruck eines Interviews der
aegyptischen Wochenzeitung "Al-Ahram" mit Hassan Nasrallah, dem
Generalsekretaer der libanenischen Hizb Allah.(23)

Ebenfalls in der JF plaedierte der neurechte Ideologe Robert Steuckers
fuer die Notwendigkeit von "arabisch-muslimischen Allierten", um "auf
dem internationalen politischen Schachbrett handlungsfaehig zu
bleiben". Begruesst wird von ihm der "panarabische Nationalismus", der
sich dem "amerikanischen Imperialismus" widersetze. Ebenso angetan
ist Steuckers von der "Kultur der Gemeinschaften", die sich in den
islamischen Laendern erhalten haben will. Hier will Steuckers
anknuepfen und traeumt von der "Wiederherstellung eines
gemeinschaftsorientierten Rechts": "Ein Recht, das sich eher an den
alten Regeln orientiert, in der die Gemeinschaft im Mittelpunkt steht
und das den Regeln seiner modernen Derivate, des Individualismus und
des Kollektivismus widersteht."(24)

Allem Anschein nach bleibt es in der unheiligen Allianz von
Rechtsaussen mit islamischen Fundamentalisten nicht nur bei
publizistischen Solidaritaetsadressen.

So warnte Paul Spiegel, der Praesident des Zentralrates der Juden,
schon Anfang des Jahres 2001 vor den Gefahren einer Kooperation
neonazistischer und palaestinensich-islamistischer Gewalttaeter. "Ich
befuerchte eine solche Kooperation", sagte er. Wenn dies geschehe,
"dann haben wir ein ganz grosses Problem und Anlass zu grosser
Sorge".(25)

Eine Schwaeche fuer die islamistischen Gotteskrieger hat der im
November 1997 bei der Einreise nach Israel verhaftete Deutsche Steven
Smyrek (Jg. 1971). Der zum Islam uebergetretene Smyrek (Abdul Karim)
sollte im Auftrag der pro-iranischen Hizb Allah ein
Selbstmordattentat in Israel durchfuehren. Schon kurz nach der
Inhaftierung des Hizb Allah-Sympathisanten forderte die deutsche
Neonazi-Knasttruppe "Hilfsorganisation fuer nationale politische
Gefangene und deren Angehoerige" (HNG) in ihrer Untergrund-Postille
"Nachrichten der HNG" zur Solidaritaet mit dem islamischen
Gotteskrieger Symrek auf, da sich dieser "in den Faengen der
israelischen Terrorjustiz" befinde.(26)

Smyrek, der in Israel eine zehnjaehrige Haftstrafe absitzt, soll in
einem Bin-Laden-Lager in Afghanistan ausgebildet worden sein.(27)

Nahezu zeitgleich zu Smyreks Verhaftung riefen fuehrende Funktionaere
der rechtsextremen Szene in Berlin zur Annaeherung an die Hamas auf.
So spreche fuer eine "enge Kooperation ... eine gemeinsame historische
Grundlage", wird ein Kader der Berliner Neonazi-Kameradschaften in
der Internet-Ausgabe der neonationalsozialistischen
"Berlin-Brandenburger Zeitung" (BBZ) zitiert.(28)

Autor des Artikels war das BBZ-Redaktionsmitglied Walter Menz vom
Neonazi-Verein "Die Nationalen", der spaeter mit der NPD fusionierte.
"GEMEINSAME HISTORISCHE GRUNDLAGE"

Die "gemeinsame historische Grundlage" - das ist die unheilige
Allianz aus der Zeit Nazi-Deutschlands. Bereits in den 30er und 40er
Jahren hatten Nazis und Araber gemeinsam gegen den
"juedisch-zionistischen Feind" gekaempft. Treuester Verbuendeter der
Nazis im arabischen Raum war damals der Palaestinenserfuehrer und
Grossmufti von Jerusalem Amin el-Husseini (1895 - 1974), der Onkel von
Jassir Arafat, dem heutigen Praesidenten der palaestinensischen
Autonomiebehoerde.

Husseini, der 1965 Ahmed Huber in der libanesischen Hauptstadt Beirut
kennengelernt hat, gilt heute sowohl bei radikalen Palaestinensern als
auch bei den Neonazis als Held, als ein "Vorkaempfer eines freien
Palaestinas", da er die juedische Einwanderung in das
Vorkriegs-Palaestina vehement ablehnte und bekaempfte.

Husseini verbrachte einen Teil des II.Weltkrieges in Berlin und
organisierte mit Hilfe des Reichsfuehrers SS Heinrich Himmler die
Faeden des anti-zionistischen Widerstandes im Nahen Osten. Bei einem
Empfang bei Hitler am 30.November 1941 betonte Husseini: "Die Araber
seien die natuerlichen Freunde Deutschlands, da sie die gleichen
Feinde wie Deutschland, naemlich die Englaender, die Juden und die
Kommunisten haetten ... Die Araber erstrebten die Unabhaengigkeit und
Einheit Palaestinas, Syriens und des Irak und die Beseitigung der
national-juedischen Heimat".(29)

Husseini hielt sich vor 1945 auch einige Wochen in Bosnien auf und
rekrutierte fuer Hitler Muslime aus Suedosteuropa und Kaukasien zum
Kampf gegen Russland und gegen Titos Partisanenarmee in der
muslimischen SS-Division "Hanjar" (Schwert). Ebenso kaempften
insgesamt mehr als 6.000 arabische und nordafrikanische Muslime 1943
in Tunesien fuer Deutschland.

Ein im Juli 2001 enthuellter britischer Geheimdienstbericht offenbart,
dass die Nazis mitten im II.Weltkrieg versucht haben, die juedische
Bevoelkerung aus Palaestina zu vertreiben. Demnach wollten die Nazis
1944 mit Fallschirmen in dem Gebiet landen und die dort lebende
arabische Bevoelkerung mit Waffen ausstatten. Schluesselfigur in dem
Komplott war Husseini, der damals im Berliner Exil lebte. Der Plan
scheiterte in einem Fiasko. Mehrere Nazis wurden nach der
Fallschirm-Landung entfuehrt und nie wieder gesehen, bzw.
festgenommen.

Nach 1945 bot der Nahe Osten tausenden deutschen
Nazi-Kriegsverbrechern und SS-Angehoerigen, bereitwillig Unterschlupf,
politischen Schutz und eine neue Arbeitsstaette. Beteiligt waren die
Alt-Recken am Aufbau von Streitkraeften, Geheimdiensten und
Folterzentren sowie beim Bau von gegen Israel gerichteten
Vernichtungswaffen. Namentlich zu nennen sind einschlaegig bekannte
Veteranen wie SS-Obersturmfuehrer Otto Skorzeny, Hitlers Spezialist
fuer Sabotage und Geheimaktionen, Generalmajor Otto Ernst Remer, der
den Aufstand gegen Hitler am 20.Juli 1944 niederschlug, und Alois
Brunner, Stellvertreter und persoenlicher Sekretaer Adolf Eichmanns.

Brunner, einer der Haupttaeter des Holocaust, liess sich in der
syrischen Hauptstadt Damaskus nieder. Besucht wurde er dort vor
Jahren von dem oesterreichischen Neonazi und Holocaustleugner Gerd
Honsik, der im politischen Exil in Spanien lebt. Brunner ist nach
Auffassung von Honsik "zeit seines Lebens ein anstaendiger Mann
ge wesen". Stolz ist Honsik auch auf seinen Onkel Amon Goeth, der
einst KZ-Kommandant im Nazi-KZ Plasov bei Krakau ("Schindlers Liste")
war. (30)

Kairo als neue Heimat ausgeguckt, hatte sich Johannes von Leers
(1902-1963), Ideologe des NS-Reichspropagandaamtes und zustaendig fuer
"Rassenfragen". Der Verfasser von Buechern wie "Blut und Rasse in der
Gesetzgebung" oder "Wie kam der Jude zum Geld" floh nach 1945
zunaechst nach Argentinien (31) und siedelte nach dem Putsch gegen
Peron 1955 nach ?gypten, das seit 1954 unter der Fuehrung von Gamal
Abd el-Nasser stand. Leers bekehrte sich zum Islam und organisierte
als "Amin ben Omar" fuer die ?gypter die Agitation gegen Israel. Er
war in leitender Funktion im aegyptischen Informationsministerium
taetig. Texte von Leers aus den 50er Jahren werden heute noch in
Neonazi-Postillen nachgedruckt. Stark beeinflusst von Leers ist Ahmed
Huber, der diesen 1964 in Kairo kennenlernte und seit Jahren an einem
Buch ueber Leers arbeitet.

In Kairo liess sich auch Hans Eisele, vormals beruechtigter KZ-Arzt in
Buchenwald nieder, und praktizierte als Arzt wieder. Als Arzt bei der
aegyptischen Polizei half Aribert Heim (geb. 1914 in Oesterreich),
vormals Lagerarzt in Mauthausen, aus. Nach Heim fahndet immer noch
das baden-wuerttembergische Landeskriminalamt. Er ist nach dem KZ-Arzt
Josef Mengele der meistgehasste Nazi-Arzt, so Simon Wiesenthal. Heim
ist dringend verdaechtig, im KZ Mauthausen zahlreiche Haeftlinge durch
Herzinjektionen mit Benzin oder Chlormagnesium ermordet zu haben.
Auch soll er einige hundert Menschen bei vollem Bewusstsein
vorsaetzlich getoetet haben. In einem Falle hat er nach der Toetung dem
Haeftling den Kopf abgenommen, diesen ausgekocht und den praeparierten
Schaedel auf seinen Schreibtisch aufgestellt.

NEONAZIS IM NAHEN OSTEN

Neben Alt-Nazis stoesst man im Nahen Osten auch auf Neonazis.

So siedelte e n Dutzend bundesdeutscher Neonazis der
rechtsterroristischen Wehrsportgruppe Hoffmann nach dem Verbot ihrer
Organisation am 30.Januar 1980 in den Libanon ueber und nannte sich
fortan "Wehrsportgruppe Ausland". Untergebracht waren die Kameraden
im PLO-Lager Bir Hassan bei Beirut - mit Billigung und Einverstaendnis
von Abu Ijad, damals stellvertretender Leiter der PLO, Gruender und
Anfuehrer der Terrorgruppe "Schwarzer September", die unter anderem
das Muenchner Olympiamassaker 1972 veruebte.

Der heutige Rechtsextremist und damalige Linksterrorist Mahler kommentierte 1972 das Massaker mit den Worten: "Die mutige Kommandoaktion der Opferbereiten des 'Schwarzen September' gegen die israelische Olympiamannschaft im besonderen und gegen die Olym
piade als imperialistische KdF-Show im allgemeinen ist vollendeter Ausdruck" einer "strategischen Linie.". Weiter schwadronierte er von einer "Symbiose von Zionismus und Imperialismus".(32)

Angehoeriger der "WSG Ausland" war u.a. Uwe Mainka. Im Personalbogen
der Neonazi-Truppe "Nationalistische Front" (NF), der er spaeter
angehoerte, hielt er in der Rubrik "Politische Auslandskontakte" fest:
"Hisbolla und Amal im Libanon". Als "besondere Faehigkeiten" nannte
er: "Militaerische Ausbildung unter realen Bedingungen im
Libanon."(33)

Nahezu zeitgleich unterhielt der Rechtsterrorist Odfried Hepp enge
Kontakte zur "Palestine Liberation Front" (PLF) unter Abul Abbas.
Hepp, der fuer die PLF hauptsaechlich in Suedeuropa und Frankreich
operierte, wurde 1985 vom franzoesischen Abwehrdienst DST bei der
Aushebung eines Waffenversteckes dieser palaestinensischen
Terror-Organisation verhaftet.

HOLOCAUSTLEUGNER

Ein elementares Bindeglied zwischen deutschsprachigen
Rechtsextremisten und Arabern ist der Revisionismus. Viele Araber,
darunter gar auch Staaten wie Syrien, sind der Meinung, Hitlers
industriell betriebene Massenvernichtung der Juden sei ein "Mythos",
den die Israelis u.a. deshalb erfunden haetten, um ihren Zugriff auf
arabisches Land in Palaestina zu rechtfertigen. In einem Leitartikel
der syrischen Regierungszeitung wurde gar der Holocaust als
"Erfindung" der Juden bezeichnet, "um die Welt auszurauben."(34)

Holocaustleugnende Hetze gab es am 25. August 1997 beim Radio der
palaestinensischen Selbstverwaltung (PAT) zu hoeren. Ein Interview mit
dem palaestinensischen Autor Hassan al-Agha wurde vorab mit den Worten
anmoderiert: "Es ist wohlbekannt, dass die Juden jedes Jahr
uebertreiben, was ihnen die Nazis angetan haben. Sie behaupten, dass 6
Millionen ermordet wurden, aber exakte wissenschaftliche
Untersuchungen beweisen, dass es nicht mehr als 400.000 waren."(35)

IRAN

Im Iran hat im letzten Jahr der Schweizer Holocaustleugner Juergen
Graf Zuflucht gefunden. Graf war in der Schweiz zu einer 15-monatigen
Haftstrafe ohne Bewaehrung sowie 8.000 Franken Geldbusse verurteilt
worden, der er sich durch seine Flucht entzog. In seinem Buch "KL
Majdanek. Eine historische und technische Studie" hatte Graf
bestritten, dass es in Majdanek zu Massenmorden an Juden durch
Vergasung und Erschiessung gekommen sei.

Zugegen bei Grafs Prozess war Ahmed Huber.

Graf leitet - das Internet macht's moeglich - vom Iran aus die
Fremdsprachenredaktion der "Vierteljahrshefte fuer freie
Geschichtsforschung" (VffG), das zentrale Sprachrohr
deutschsprachiger Holocaustleugner. Herausgeber der VffG ist der
Verlag "Castle Hill Publishers" (letzter Sitz: Hastings, England),
der von dem bundesdeutschen Holocaust-Leugner Germar Rudolf gefuehrt
wird. Auch Rudolf hat sich einer drohenden Haftstrafe in der
Bundesrepublik entzogen und sich nach England abgesetzt.
Zwischenzeitlich soll sich der einstige Mitarbeiter der "Jungen
Freiheit" in Mexiko aufhalten.

Von Teheran aus organisierte Graf, der weiterhin der von ihm
mitgegruendeten holocaustleugnenden Schweizer Organisation "Verité et
Justice" angehoert, in Kooperation mit dem in Kalifornien ansaessigen
"Institute for Historical Review" (IHR; einem "Sammelbecken fuer
Holocaust-Leugner, Neonazis, Deutschlandfanatiker, rechtsgerichtete
Extremisten, Antisemiten, Rassisten und Verschwoerungstheoretiker"
-Deborah E.Lipstadt), eine Konferenz fuer Holocaustleugnern aus der
ganzen Welt. Doch die fuer den 3.April dieses Jahres in Beirut
geplante Konferenz wurde in letzter Minute vom libanesischen
Regierungschef verboten.

Als Stargast der Veranstaltung war Horst Mahler geladen, der nach dem
Verbot seinen geplanten Vortrag mit dem Titel "Endloesung der
Judenfrage" online ins Internet setzte.

Gern gesehen im Iran ist auch der in Schweden lebende
Holocaustleugner Ahmed Rami. Rami gilt als das Bindeglied zwischen
europaeischen und arabischen Holocaustleugnern. Der gebuertige
Marokkaner hielt sich auf Einladung der iranischen Radio-und
Fernsehanstalten im Sommer 1999 zu einer Vortragsreise in Teheran
auf. Vor Ort traf er mit dem Direktor der iranischen Radio-und
TV-Sender zusammen. Seine Vortragsthemen waren, so das Organ der
oesterreichischen Holocaust-Leugner, "Phoenix",
"Holocaust-Revisionismus und wie die Israellobbys mit den von ihnen
kontrollierten Medien aus den Holocaust-Geschichten ihre Weltmacht
gewannen und jetzt damit die Welt kontrollierten." Thematisiert wurde
von Rami bei dessen Auftritten auch das "Quaelen des Maertyrers fuer
Deutschland und die Menschenrechte, Guenter Deckert"
(Ex-NPD-Bundesvorsitzender), der bis Oktober 2000 eine mehrjaehrige
Haftstrafe wegen Volksverhetzung im baden-wuerttembergischen Bruchsal
verbuesste.(36)

Zeitweilig war Rami auch Europakorrespondent fuer die auflagenstarke
arabische Tageszeitung "Al Shaab" ("Das Volk"). Eingefuehrt wurde Rami
den LeserInnen als "ungebeugter antizionistischer
Widerstandskaempfer", der an die Sache der "islamischen Bewegung"
glaube. Fuer "Al Shaab" interviewte Rami u.a. den deutschen Altnazi
Otto-Ernst Remer ("Freund der arabischen Voelker"), einen notorischen
Holocaustleugner und zeitweiligen Militaerberater von Nasser.(37)

Rami, der von einer "westlichen Intifada gegen die Judenherrschaft"
traeumt,(38) plante 1992 einen internationalen Kongresses von
Holocaustleugnern in Schweden. Auf der Einladungsliste standen u.a.
Hamas und Hizb Allah. Sie alle sind sich mit Rami einig: "Man kann
sagen, dass das organisierte Weltjudentum der einzige Gewinner des
2.Weltkrieges ist. ... Das organisierte Weltjudentum erlangte durch
Auschwitz eine nie dagewesene Freiheit zur unkontrollierten
Machtentfaltung. Heute sitzen Juden an allen wichtigen Schalthebeln
der Macht in den USA"(39)

Regelmaessiges Rederecht haben notorische Holocaustleugner bei dem in
der iranischen Hauptstadt Teheran stationierten Rundfunksender "Radio
Teheran". In einschlaegigen Kreisen ist er als Sprachrohr der
Internationale der Holocaustleugner hinreichend bekannt.
Interviewpartner von "Radio Iran" waren bisher u.a. der deutsche
Rechtsextremist Roland Bohlinger, Robert Faurisson (Frankreich),
David Irving (England), Ingrid Rimland (USA), Ernst Zuendel (Kanada),
Gerd Honsik (Spanien) und der Australier Fredrick Toben, ein
gebuertiger Deutscher, der sich im Dezember 1999 in Teheran aufhielt.
Neben einem Rundfunkinterview gab Toben Presseinterviews und
referierte an Universitaeten.

Iran-Kontakte hat auch der oesterreichische Holocaustleugner Wolfgang
Froehlich. Dieser entzog sich im April 2000 der Verhaftung durch die
oesterreichische Polizei und suchte Eigenangaben zufolge in der
iranischen Botschaft in Wien um politisches Asyl nach. Froehlich,
gegen den in Oesterreich wegen NS-Wiederbetaetigung ermittelt wird, ist
seit seinem Abtauchen in die iranische Botschaft in Wien wie vom
Boden verschluckt. Der knasterfahrene Froehlich, Ex-FPOe-Bezirksrat,
war als Zeuge fuer Graf bei dessen Prozess aufgetreten und hatte dort
Massenvergasungen mit Zyklon-B als "technisch" nicht moeglich
bezeichnete.

Ebenfalls Iran-Kontakte pflegt der bundesdeutsche Esoterik-Starautor
Jan van Helsing (= Jan Udo Holey), dessen esoterisches Weltbild von
rechtsextremistischer Ideologie, gespickt mit Antisemitismus sowie
wuestesten Verschwoerungsszenarien, gepraegt ist. Nach dem Verbot seines
2-baendigen antisemitisches Werkes "Geheimgesellschaften" in der
Bundesrepublik wurde er Eigenangaben zufolge in die iranische
Botschaft nach Bonn eingeladen. Vier Stunden will Helsing dort mit
einem fuehrenden Diplomaten geredet haben. Helsingsche Machwerke
vertreibt auch der NPD-Verlag "Deutsche Stimme".

IRAK

Ende der 90er Jahre fanden sich in rechtsextremen Gazetten in der
Bundesrepublik und Oesterreich Anzeigen mit dem Titel "SOS Irak! Hilfe
fuer die Opfer des US-Embargos!" oder auch "New World Order. Stoppt
den Voelkermord im Irak!".(40)

Die Initiatoren von "SOS Irak" (2001 bisher oeffentlich nicht in
Erscheinung getreten) sind einschlaegig bekannte Rechtsextremisten aus
der Bundesrepublik und Oesterreich; der bekannteste unter ihnen ist
Franz Schoenhuber.

In den Anzeigen wurden die braunen Kameraden aufgerufen, Geld-u.
Sachspenden fuer die Bevoelkerung im Irak zu entrichten: "Wer jetzt
hilft, hilft doppelt! Stoppen wir den Voelkermord! Zeigen wir, dass die
deutsche Patrioten der Vernichtungspolitik der imperialistischen
Maechte nicht tatenlos zusehen werden!"

Unter dem Banner der Solidaritaet mit dem Irak wurde in den Anzeigen
kraeftig gegen die in rechtsextremen Kreisen verhasste "westliche
Wertegemeinschaft" gehetzt: "Wo bleibt der Prozess vor einem
internationalen Tribunal gegen die herrschenden Machteliten der USA,
die derzeit die groesste und maechtigste kriminelle Vereinigung der Welt
bilden, oder gegen ihre Marionetten in den europaeischen
Regierungsetagen?"(41)

Vorbild der "SOS Irak"-Initiatoren ist die franzoesische Organisation
"S.O.S. Enfants d'Irak" von Jany Le Pen, der Ehefrau des "Front
National"-Vorsitzenden Jean-Marie Le Pen. Dieser hielt sich im Mai
1996 selbst zu "humanitaeren Zwecken" in Bagdad auf. Sichtlich stolz
-wie auf Fotos zu sehen ist, schuettelte er dem Giftgas-Moerder Saddam
Hussein die Hand.

Als "Koordinator" von "SOS Irak" und Zustaendiger fuer die "logistische
Abwicklung" trat der irakische Kaufmann Abdul Jebara in Erscheinung.
Der 1941 in Bagdad geborene Jebara, der Eigenbekunden zufolge den
FPOe-Matador Joerg Haider "recht gut" kennt, lebt in Oesterreich und ist
dort angeblich als Import-Export-Unternehmer fuer Maschinen und
Kraftfahrzeuge zugange. Dass Jebara Kontakte zu deutschsprachigen
Rechtsextremisten unterhaelt, konnte man erstmals 1999 der
rechtsextremen Zeitschrift "Opposition" entnehmen. In einem Interview
mit dem Blatt betonte er: "Ich glaube, dass die Menschenrechte im Irak
mehr respektiert werden als in Europa oder Amerika." Ueber die
Situation in bundesdeutschen Gefaengnissen verkuendete Jebara: "Dort
werden Menschen schlimmer als Tiere behandelt. Dort werden Menschen
seelisch vernichtet. Jeder Mensch, der bei Euch in Deutschland hinter
Gefaengnismauern landet, ist nicht mehr als eine Akte, eine Nummer,
kein Mensch mehr."(42)

Spektakulaere Schlagzeilen lieferte Jebara Ende der 80er Jahre in der
Bundesrepublik, wo er 29 Jahre lang lebte. 1988 wurde er wegen
illegaler Waffengeschaefte zu 6 1/2 Jahren Haft verurteilt. Im August
1990 ereilte Jebara ueberraschend die Entlassung und eine
Ausweisverfuegung wurde erteilt. Damals ruehmte sich Jebara" ein "enger
Freund" von Hussein zu sein. Pressemeldungen zufolge war Jebara in
den 70er und 80er Jahren der zentrale Verbindungsmann zwischen
Geheimdienst und Regierung in Bagdad auf der einen und BND und
anderen BRD-Behoerden auf der anderen Seite. Engagiert war Jebara auch
bei der Vermittlung von Militaerelektronik-Lieferungen an den Iran.
Die Lieferungen waren vom BND ueber die Muenchner Firma Telemit
abgewickelt worden. Ebenso ist Jebara bei Gespraechen auf hoechster
diplomatischer Ebene zugegen gewesen. Bei Treffen zwischen dem
damaligen BND-Chef Klaus Kinkel, dem spaeteren Aussenminister, und dem
irakischen Innenminister, fungierte Jebara als Dolmetscher.

Der Irak ist fuer die Neonazi-Szene schon seit langem ein beliebtes
Solidaritaetsobjekt.

So wollte 1991 der damalige Neonazi-Fuehrer Michael Kuehnen nach
Absprachen mit der irakischen Regierung eine internationale
Freiwilligeneinheit unter der Bezeichnung "Die Legion" aufstellen -
angelehnt an Hitlers "Legion Condor" im Spanischen Buergerkrieg. Diese
sollte Hussein im Golfkrieg militaerisch unterstuetzen. Ausgehandelt
hatte Kuehnen, der als politischer und militaerischer Leiter der
"Legion" vorgesehen war, dass seine Neonazi-Kaempfer neben einem
monatlichen Sold in Hoehe von 3.000 Mark in irakischen Uniformen mit
eigenem Hoheitszeichen haetten auftreten sollen. Doch Kuehnens
ueberraschender Aids-Tod vereitelte den Neonazi-Einsatz im Irak.

Kuehnens einstige Weggefaehrten verfassen bis in die heutige Zeit
Ergebenheitsschreiben an Hussein:

Im Dezember 1998 teilte der Berliner Neonazi Arnulf-Winfried Priem
Hussein mit: "Wir wuenschen uns aus vollstem Herzen, dass ihr Land
letztendlich ein aehnlicher 'Erfolg' fuer die Dollarimperialisten wird
wie es Vietnam war!"(43)

Im gleichen Monat toente der einstige Kuehnen-Stellvertreter Thomas
Brehl in einem Schreiben an die irakische Botschaft in Bonn: Hussein
ist ein "genialer Fuehrer". Brehl wuenscht Hussein "bei dieser
weltgeschichtlichen Auseinandersetzung viel Glueck und Erfolg".(44)

Ihre Solidaritaet mit dem Irak zeigt die Neonazi-Szene auch regelmaessig
bei ihren Aufmaerschen. Im Januar 1999 demonstrierten Neonazis in
Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern) unter dem Motto "Gegen
Bombenterror und US-amerikanische Kriegstreiberei! Fuer ein souveraenes
Irak!". Ebenso im Dezember 1998 in Hamburg. Im Mai 2001 berichtete
die NPD-Postille "Deutsche Stimme" ueber eine Neonazi-Demo, die am
14.April 2001 in Jena unter dem Motto "Fuer eine Welt freier Voelker!
Solidaritaet mit Palaestina und dem Irak!" stattfand. Zu den
Unterstuetzern der Demo zaehlten neben der NPD als Veranstalter die
Neonazi-Truppe "Thueringer Heimatschutz", die "Initiative IDM -
Musiker gegen den Zeitgeist" und die "Interessengemeinschaft
"Deutsch/Arabische Freundschaft Berlin".

VERFASSUNGSSCHUTZ IST UNEINS

Seit dem 11.September 2001 haben Neonazis mehrfach auf
Demonstrationen Solidaritaet mit Palaestina" bekundet. So fand am
15.September in Frankfurt/Oder eine Demonstration statt, an der ca.
100 Neonazis teilnahmen. Zahlreiche Neonazis trugen demonstrativ
Palaestinensertuecher um den Hals. Auf der Abschlusskundgebung sprach
der Neonazi-Fuehrer Christian Worch und setzte moegliche
Vergeltungsmassnahmen der USA fuer die Angriffe auf New York und
Washington mit Voelkermord gleich und forderte die Bundesregierung
auf, sich nicht am "totalen, globalen Krieg" zu beteiligen.

Wenige Tage spaeter konnte unter den Augen der Polizei Mario Schulz,
NPD-Kreisvorsitzender im brandenburgischen Ostprignitz-Ruppin, in
Neuruppin eine us-amerikanische Fahne verbrennen. "So sieht es aus,
das Zeichen des Terrors", rief Schulz waehrend einer Demonstration der
NPD-Tarnorganisation "Aktionsgemeinschaft fuer Frieden und
Selbstbestimmung". Auf dem Marsch durch die Innenstadt von Neuruppin
skandierten die ca. 100 NPD-Anhaenger Parolen wie "Solidaritaet mit
Palaestina" und "USA, internationale Voelkermordzentrale".(45)

Trotz der offenkundigen Beziehungen und Verflechtungen zwischen
deutschsprachigen Neonazis und fundamentalistischen Islamisten sind
sich die deutschen Verfassungsschuetzer in ihrer Einschaetzung uneinig.
So meinte im Dezember 2000 Heiner Wegesin, Leiter des
Verfassungsschutzes Brandenburg, gegenueber dem ZDF, man habe im
Hamas-Umfeld aber auch anderer Organisationen "keinerlei Scheu mehr",
auf "Veranstaltungen der vornehmlich unorganisierten,
rechtsextremistischen Szene aufzutreten". Prompt widersprach in der
"Sueddeutschen Zeitung" Herbert Mueller, Islamismusexperte beim
Verfassungsschutz Baden-Wuerttemberg, seinem Kollegen: "Ich halte die
These fuer gewagt. Ich suche seit Jahren nach Verflechtungen, aber ich
habe sie nicht gefunden. Zwar seien die Ideologien deckungsgleich -
Leugnung des Holocaust, Judenhass, Angst vor Fremden. Doch
funktionieren Begegnungen von Islamisten und Rechten nur, solange
hinterher jeder brav zu sich nach Hause zurueckkehrt."(46)

Erstveroeffentlicht in: "TRIBUeNE . Zeitschrift zum Verstaendnis des
Judentums", Heft 160, 4. Quartal, S.218 - S.232, 2001

http://www.tribuene-verlag.de

Anmerkungen:

1. zit. n. Konkret, 12/2000, S.18

2. Neben Jubel wird in Neonazi-Kreisen auch Verschwoerungstheorien huldigendes Gedankengut verbreitet; demnach sei gar der israelische Geheimdienst Drahtzieher der Attentate. So verabschiedete die NPD-Jugendorganisation "Junge Nationaldemokraten" (JN
) auf ihrem 30. ordentlichen Bundeskongress am 22.September 2001 in Neustadt-Glewe ein Positionspapier zum "Amerika-Attentat". Darin orakelt die JN, "dass es sich bei den Anschlaegen in den USA um eine strategische Operation westlicher und israelitische
r Geheimdienste handeln koennte, und zwar mit dem Ziel, in einer fuer israelische und US-amerikanische Hegemonialbestrebungen kritischen Phase die uneingeschraenkte militaerische Ueberlegenheit der US-Streitkraefte voll zur Geltung zu bringen." http://w
ww.die-kommenden.net/dk/prsse/01/jn_25_09.htm

3. zit. n. Skorzeny, Otto: Meine Kommandounternehmen. Muenchen 1976, S.150

4. http://www.zeit.de/2001/66/Politik/20016_s-hitler_new_yor.html

5. Der Pierce-Roman ist auch in deutscher Sprache auf der Homepage der "National Alliance" abufbar.

6. Interview mit Huber. In: "Der Morgenstern. Sprachrohr der NationalenInitiative Schweiz", 1/1998, S.12

7. vgl.dazu: Laske, Karl: Ein Leben zwischen Hitler und Carlos: Francois Genoud. Zuerich 1996

8. Tronckaert, Denis: Zum Tode von Leon Degrelle. In: "Junge Freiheit", 17/1994

9. Die in Oesterreich bekannteste rechtsextreme Homepage "Wiener Nachrichten Online" (wno) veroeffentlichte in deutscher Sprache Ende September 2001 ein Schreiben von Bin-Laden (24.September) an das "Volk von Pakistan", das von der Nachrichtenagentur
Al Jazeera in Kabul verbreitet wurde. Darin ruft Bin-Laden zum "Kampf des Islams gegen den geplanten juedisch-christlichen Kreuzzug in Pakistan und Afghanistan" auf. Bin-Laden appelliert an alle "moslemischen Brueder" in Pakistan, "alles zu unternehmen
, um der Invasion der amerikanischen Kreuzritter" zu widerstehen: "Wir bitten Allah, uns ueber die Unglaeubigen und Unterdruecker der Moslems siegen zu lassen und die neue juedisch-christliche Kreuzzugs-Kampagne gegen Pakistan und Afghanistan abzuwehren
." wno-Domaininhaber ist ein "Walter Zetthofer" in Wien. http://www.wno.org/newpages/chr59.html

10. Enttarnt! Bin Ladens Schweizer Freunde. In: Blick (Schweiz) vom 16. September 2001

11. Eine eigenwillige Interpretation der Terrorakte bietet der international agierende Papst der Holocaustleugner David Irving: "The simple three line version of the horror is this: fanatical Muslim terrorists crash planes into the World trade Center,
as a symbolic centre of Jewish international finance, killing thousands, to punish the United States for their blind support of Nazi Israel's occupation of Palestine." http://www.fpp.co.uk/docs/Irving/RadDi/RadDi130901.html

12. http://www.deutsches-reich.de/deutscheskolleg/independence.html

13. Pressemitteilung vom 12. September 2001

14. Said, Mohammed: Der Heilige Krieg. In: "Sleipnir", 4/1995, S.1 - S.3.

15. a.a.O., S.21

16. http://www.front14.org/frontmann/fn-nwr/aktuell/akt09102000.htm

17. http://f17.parsimony.net/forum30378/messages/1175.htm

18. http://www.qoqaz.de/html/articlesjihadtrain.htm

19. Schoenhuber, Franz: Weltweiter Kampf. In: "Nation + Europa", 11-12/2000, S.43

20. ders.: Immer unverschaemter, schamloser, gnadenloser! In: "National-Zeitung", 16/2001, S.9

21. "Junge Freiheit", 34/2001, S.3

22. "Junge Freiheit" 48/2000, S.3

23. "Junge Freiheit", 38/1995, S.6

24. Steuckers, Robert: Islam und Europa - Verbuendete? In: "Junge Freiheit" 4/1996, S.13

25. Spiegel warnt vor Buendnis Neonazis-Islamisten. In: Tagesspiegel vom 8. Januar 2001

26. HNG-Nachrichten, 1/1999, S.14

27. Bild am Sonntag v. 30.September 2001, S.5

28. http://BBZeitung.com

29. zit.n. Nationale fuer deutsch-palaestinensische Freundschaft. In: "Informationsdienst" der "Arbeitsgemeinschaft ehemals verfolgter Sozialdemokraten", 1/1998, S.13

30. Honsik, Gerd: Freispruch fuer Hitlerue 36 ungehoerte Zeugen wider die Gaskammer. Wien 1988, S.20. vgl. zu Alois Brunner: Hafner, Georg / Schapira, Esther: Die Akte Alois Brunner. Warum einer der groessten Naziverbrecher noch immer auf freiem Fuss
ist. Frankfurt 2000

31. Die Flucht von Johannes von Leers hatte der daenische Waffen-SS-Freiwillige Vagner Kristensen organisiert. Kristenen lebt heute im baden-wuerttembergischen Rastatt und publizierte noch bis in die juengste Zeit in Waffen-SS-treuen Postillen wie "De
r Freiwillige" und "Die Kameradschaft".

32. Aufzeichnung der Mahler-Erklaerung zum Prozessbeginn am 9.Oktober 1972, herausgegeben von der Roten Hilfe - Hamburg, Oktober 1972

33. Privatarchiv Friedrich Klein

34. Jad Vaschem kritisch gesehen. In: Berliner Zeitung v. 1. Februar 2000

35. zit. n. "Vierteljahreshefte fuer freie Geschichtsforschung", 4/1997, S.303

36. Ahmed Rami zu offiziellem Besuch in Teheran. In: "Phoenix", 4/1999, S.12

37. Kamal, Yassir (Hg.): Das Remer-Interview in Alshaab. Barcelona / Spanien 1993

38. Brief von Rami an Robert Faurisson, Symbolfigur des franzoesischen Revisio nismus, vom 28. April 1991

39. Interview mit Rami. In: "Deutschland Report" 4/1995, S.6

40. Z.B. in der rechtsextremen Zweimonatszeitschrift "Opposition", 1/1999, S.17

41. ebd.

42. Interview mit Jebara. In: Opposition 1/99, a.a.O., S.8 - S.13

43. Privatarchiv Maegerle

44. Privatarchiv Maegerle

45. Funktionaer der NPD verbrennt USA-Fahne. In: Berliner Zeitung v. 24. September 2001

46. Rechtsradikale mit Islamisten vernetzt. In: Sueddeutsche Zeitung v. 7. Dezember 2000

Weiterfuehrende Lektuere:
Friedrich Paul Heller: Der Kampf gegen die "Ostkueste", 2001
NS-Archiv: Der Grossmufti von Jerusalem beim Fuehrer
Joseph Katz: Muftism and Nazism: World War II Collaboration Documents
il falcone
2003-12-04 16:07:15 UTC
Permalink
Post by Martin Blumentritt
Adolf Hitler selbst faellte im Maerz 1941 die Bemerkung, man muesse mit
Terrorangriffen auf amerikanische Millionenstaedte den Juden eine
"Lektion" erteilen.(4)
und deswegen reisst ihr palaestinensiche haeuser ab ?

na prima.

il falcone
(privat)
Walter Scherer
2003-12-04 17:20:47 UTC
Permalink
Ey! Martin! Jetzt erklärste Dich schon vor der Schlacht zum Sieger! 828
Zeilen!
Post by Martin Blumentritt
DIE UNHEILIGE ALLIANZ ZWISCHEN HAKENKREUZ UND HALBMOND
Neonazis und fundamentalistische Islamisten
"Verrückte Verschwörungsschwurbler und die pösen Islamisten".

Soso, ein wirres Drama offensichtlich.
Post by Martin Blumentritt
von Anton Maegerle
Ein Verschwörungstheorienforscher? Der hat ja Hobbies.
Post by Martin Blumentritt
[Freitagsgebet von Ahmed Abu Halabiya]
Spinner gibts da. Wow!
Post by Martin Blumentritt
Die Terroranschlaege gegen die Tuerme des World Trade Center in New
York und das Pentagon in Washington haben die Welt erschuettert. Doch
waehrend nahezu alle Deutschen in seltener Einigkeit mit den USA
trauerten, brach die Neonazi-Szene in der Bundesrepublik Deutschland
in Jubel aus.(2)
Vielleicht zeigt die kaputte Naziuhr endlich mal fast die richtige Zeit?
Post by Martin Blumentritt
Wir dokumentieren das Netz des Hasses zwischen deutschsprachigen
Oh Gott! Impotente Verschwörerbanden und islamische Kleinterroristen
vereinigen sich! Mir chwant pöfef! :)
Post by Martin Blumentritt
Die von klerikalfaschistischen Islamisten verursachten
Terrorszenarien waren teuflisch, aber nicht neu - sie koennten in
ihrer Dramaturgie auch einem braunen Drehbuch entstammen.
Dacht mirs doch. Adolfs Asche greift nach der Welt. Mir graut! :)
Post by Martin Blumentritt
New York "in Schutt und Asche legen" wollte kurz vor dem Ende der
Nazi-Herrschaft Reichsfuehrer SS Heinrich Himmler. " Die Amerikaner",
so Himmler, "muessen auch etwas vom Krieg zu spueren bekommen." Der
"psychologische Effekt waere enorm. Ich bin ueberzeugt, dass es die
Amerikaner nicht ertragen koennten, in ihrem eigenen Land angegriffen
zu werden."(3)
Deshalb vielleicht der Designauftrag für einen strategischen Bomber. Ich
hab da was gelesen, das Design hieß: Arado 555. Albern.

http://www.ipmsstockholm.org/magazine/2001/09/caisander_ar555.htm
Post by Martin Blumentritt
Adolf Hitler selbst [... des Führers Asche greift nach der Welt!!!]
Muß eigentlich der Ober-Nazi hinter allem stecken? ;)


Mal ne ernstgemeinte Frage zur Abwechslung. Könnte ein
Verbrechenskomplex wie der im WK II nochmal auftreten? Ohne Beteiligung
Deutschlands natürlich, das wär ja zu albern.


Tschau
--
Walter
Klaus Fabritius
2003-12-04 18:32:34 UTC
Permalink
Post by Walter Scherer
Post by Martin Blumentritt
DIE UNHEILIGE ALLIANZ ZWISCHEN HAKENKREUZ UND HALBMOND
Neonazis und fundamentalistische Islamisten
"Verrückte Verschwörungsschwurbler und die pösen Islamisten".
Naja, so ganz von der Hand zu weisen ist das nicht. Ich habe letztlich
noch gelesen (leider, leider keine Quelle erinnerlich), daß man sich in
ariosophischen Kreisen die Ansicht zu eigen macht, daß Arianismus
und Islam de facto identisch seien. Im Prinzip wären also die ollen
Goten (aka Germanen aka Deutsche) eigentlich Moslems.


-kfk
--
And walk among long dappled grass,
And pluck till time and times are done
The silver apples of the moon,
The golden apples of the sun.
Walter Scherer
2003-12-04 19:11:45 UTC
Permalink
Post by Klaus Fabritius
Post by Walter Scherer
Post by Martin Blumentritt
DIE UNHEILIGE ALLIANZ ZWISCHEN HAKENKREUZ UND HALBMOND
Neonazis und fundamentalistische Islamisten
"Verrückte Verschwörungsschwurbler und die pösen Islamisten".
Naja, so ganz von der Hand zu weisen ist das nicht. Ich habe letztlich
noch gelesen (leider, leider keine Quelle erinnerlich), daß man sich in
ariosophischen Kreisen die Ansicht zu eigen macht, daß Arianismus
und Islam de facto identisch seien.
Arianismus? Welch ein Unfug!
Post by Klaus Fabritius
Im Prinzip wären also die ollen
Goten (aka Germanen aka Deutsche) eigentlich Moslems.
Schierer Unitarismus! Nonsense!

;)

Tschau
--
Walter
Klaus Fabritius
2003-12-04 19:51:43 UTC
Permalink
Post by Walter Scherer
Post by Klaus Fabritius
Naja, so ganz von der Hand zu weisen ist das nicht. Ich habe letztlich
noch gelesen (leider, leider keine Quelle erinnerlich), daß man sich in
ariosophischen Kreisen die Ansicht zu eigen macht, daß Arianismus
und Islam de facto identisch seien.
Arianismus? Welch ein Unfug!
Jaja, findet sich bei diesen "Chronologiekritikern", Uwe Topper u.ä.
(wobei ich Topper nicht rechte Gesinnung unterstelle).


-kfk
--
Confusion will be my epitaph
Walter Scherer
2003-12-05 03:05:21 UTC
Permalink
Post by Klaus Fabritius
Post by Walter Scherer
Post by Klaus Fabritius
Naja, so ganz von der Hand zu weisen ist das nicht. Ich habe letztlich
noch gelesen (leider, leider keine Quelle erinnerlich), daß man sich in
ariosophischen Kreisen die Ansicht zu eigen macht, daß Arianismus
und Islam de facto identisch seien.
Arianismus? Welch ein Unfug!
Jaja, findet sich bei diesen "Chronologiekritikern", Uwe Topper u.ä.
(wobei ich Topper nicht rechte Gesinnung unterstelle).
Uwe Topper, soweit ich das beurteilen kann steckt voll in jeder
verschrobenen Story drin. Hauptsache verrückt und alt. Velikovsky
auszugraben ist geisteswissenschaftliche Nekrophilie. Ich würd ihn wohl
nur sehr begrenzt ernstnehmen.

Ich hab nun wenig Lust jedem schrillen Hobby des Herrn Topper
nachzugraben. Topper gehört doch nicht etwa zu den diversen
"Chronologiekritikern", von Velikovsky bis hin zu den
Mittelalterverkürzern?


Tschau
--
Walter
Klaus Fabritius
2003-12-05 07:27:55 UTC
Permalink
Walter Scherer <***@gplpg.de> wrote:

[...]
Post by Walter Scherer
Ich hab nun wenig Lust jedem schrillen Hobby des Herrn Topper
nachzugraben. Topper gehört doch nicht etwa zu den diversen
"Chronologiekritikern", von Velikovsky bis hin zu den
Mittelalterverkürzern?
Topper verkürzt alles, was nicht bei drei auffem Baum ist, auch das
Mittelalter. Er ist aber derzeit bei Illig in Ungnade.


-kfk
--
Confusion will be my epitaph
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