Fred
2021-01-31 07:37:20 UTC
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PermalinkEinfamilienhausneubauverbot – ein grüner Traum
Viele Deutsche träumen vom Wohnen in einem Einfamilienhaus. Im
Bezirk Hamburg-Nord können sie sich das künftig abschminken,
dort werden keine neuen Einfamilienhäuser mehr zugelassen -
aus Umweltschutzgründen und weil auf dem gleichen Grund
auch mehr Leute untergebracht werden können, wie es heißt.
Diese Idee ist ausbaufähig./ (....)
Das Häusle-Verbot im Norden ist aus sozialen und umweltrettenden
Gründen verhängt worden. Und wer auf diese Begründungen baut,
der hat beste Chancen, seine Verbots-Idee in den Rest der
Republik exportieren zu können.
Es ist ein rotgrüner Verbotstraum, der in der Hansestadt wahr
geworden ist. Er hatte sich im Grunde schon erfüllt, als er
in den Hamburger Koalitionsvertrag hineingeschrieben wurde.
Denn bekanntlich findet sich immer jemand, der auch die ab-
sonderlichsten Vorschriften ernst nimmt und ins wirkliche
Leben einführt. So geschah es mit dem Einfamilienhausneubau-
verbot in Eppendorf, Fuhlsbüttel und Langenhorn.
Und das, obwohl die große Mehrheit der Deutschen, und eben
nicht nur in Schwaben, weiter bockig vom eigenen Häusle träumt.
Aber der rotgrüne Traum unterscheidet sich – um einen Kontra-
punkt zu setzen – vom amerikanischen Traum dadurch, dass er
von oben herab geträumt wird.
Der amerikanische Traum lässt jedem die Freiheit, seinem ei-
genen Traum nachzujagen, auch wenn er dann meistens nicht
in Erfüllung geht. Der rotgrüne Traum lässt die Träume
der Menschen links liegen und versorgt sie mit einer
Alternative, von der die Besserwissenden wissen,
dass sie gut für die Wenigergutwissenden ist.
„Do I want a Yacht? Oh, how I do not!“ (...)
Kommt das Alleinwohn-Verbot im Einfamilienhaus?
Eine schlechte Idee erzeugt bekanntlich die nächste, und man-
cher Fehlschuss führt zum nächsten Schuss in den Stuss.
Etwa so: Man müsste folgerichtig das Problem der sozialen Un-
gerechtigkeit, das die spekulierenden Einfamilienhausbesitzer
aufwerfen, durch ein weiteres Verbot lösen. Zum Beispiel durch
die Verabschiedung eines Alleinwohn-Verbots in Einfamilien-
häusern.
Positiver formuliert: durch ein Gebot, dass jeder Einfamili-
enhausbesitzer mindestens eine weitere Partei in sein Häusle
aufnehmen muss. So würde aus einem Einfamilienhaus auf dem
Behördenweg und ohne kostspielige Bauarbeiten ein Zwei-
oder gar ein Dreifamilienhaus. Bingo! (...)
Man könnte auf engstem Raum ganz neue Erfahrungen machen,
neue Freundschaften schließen, ja durch Austausch einzelner
Personen, gleich welchen Geschlechts, zu neuen, zeitgemäßen
Lebensformen finden.
Mit anderen Worten: Aus dem Einfamilienhausverbot ließen sich
im Sinne eines social engineering gesellschaftliche Veränder-
ungen herbeizaubern, die die kühnsten rotgrünen Träume über-
träfen.
Wie dankbar wären die so Beglückten dafür, dass man sie aus
ihren minderen Träumen weckt und einer höheren Traumkultur
zuführt? Schwer zu sagen. Ich selber habe keine Eile damit.
Ich trete jetzt erst einmal aus meinem Einfamilienhäusle
hinaus auf meine Einfamilienhausterrasse und von dort in
mein Einfamilienhausgärtle und winke aus schöner Distanz
dem Nachbarn zu.
Er winkt von seiner Einfamilienhausterrasse aus freundlich
zurück. Ein Idyll, dessen Zeit bald abgelaufen sein könnte
wie die des Dieselmotors und des freien Wortes. (...)
mehr:
https://www.achgut.com/artikel/einfamilienhausneubauverbot_ein_gruener_traum
„Aber der rotgrüne Traum unterscheidet sich – um einen
Kontrapunkt zu setzen – vom amerikanischen Traum dadurch,
dass er von oben herab geträumt wird.“
Meine Meinung:
Um etwas zu verbieten, braucht es keine Fähigkeiten,
Macht ist ausreichend.