Kim Jong Hippo
2021-01-30 12:07:02 UTC
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PermalinkSchlager der Woche. Seit bei der Impferei alles drunter und drüber geht
und selbst die gewogensten Medien die politische Verantwortung der
Regierung Merkel für das Desaster kaum noch wegretuschieren können,
basteln wir schwitzend an allen erdenklichen Ablenkungsmanövern. Doch
aus dem Popanz „Impfgegner" wich die Luft schneller, als sie die
Kampagnen-Kapitäne hineinpumpen konnten. „Impfgegner" als große Gefahr
hinzustellen war angesichts der fehlenden Vakzine eben allzu lächerlich.
Schade um die Mühe – aber was soll man machen?
Dann hatten wir Biontech/Pfizer ins Visier genommen, die plötzlich viel
zu wenig Impfstoff liefern. Hat aber auch nicht geklappt, denn die
Öffentlichkeit fand rasch heraus, woran der Mangel wirklich liegt: Die
Politik hat viel zu spät bestellt. In den Monaten davor konnte der
Hersteller seine Kapazität kaum hochfahren, da er ja gar nicht wusste,
wie viel er von dem Zeug überhaupt loswird. Kein vernünftiger Manager
lässt Werke bauen für Produkte, auf denen er nachher sitzen bleibt. War
also wieder nichts.
Nun jedoch kam endlich ein vielversprechender Sündenbock des Wegs –
dachten wir zumindest: Astra-Zeneca bevorzugt hinterrücks andere
Regionen als die EU bei der Belieferung mit Impfstoff, tönte es aus den
Medientrompeten. Die Schurken sind entlarvt! Wenn jetzt noch einer
mault, dass wir mit dem Impfen nicht von der Stelle kommen, muss Berlin
nur mit dem Finger auf den Gauner-Konzern zeigen: Die waren's!
So war es zumindest geplant. Leider kam wieder etwas in die Quere. Der
Impfstoff von Astra-Zeneca soll bei über 65-Jährigen einen Schutzeffekt
von mickrigen zehn Prozent entfalten. Das dürfte nur unwesentlich über
der Wirksamkeit von Traubenzucker liegen, nach dessen Einnahme man sich
auch gleich viel frischer fühlt. Aber hilft das gegen Covid? Anders
gesagt: Ob Astra-Zeneca liefert oder in Hamburg ein Spaten umkippt,
dürfte für die Pandemiebekämpfung bei den besonders bedrohten Alten etwa
gleich wichtig sein.
(...)
Angela Merkel erkannte die ungeheuren Chancen, die B117 eröffnet, und
bastelte daraus mit dramatischer Geste die „dritte Welle", die
selbstverständlich alles in den Schatten stellt, was wir schon erlebt haben.
Das Beste an der „dritten Welle" besteht darin, dass sie in der
Wirklichkeit (noch?) gar nicht existiert. Daher kann sie niemand
untersuchen und auf ihre tatsächliche Gefährlichkeit hin messen, weshalb
man alles in sie hineinmalen kann, was die Apokalypse hergibt. Aus
diesem schaurigen Gemälde lassen sich alle nur denkbaren
Schreckensszenarien ableiten – und damit ebenso die entsprechenden
Forderungen nach noch härteren Maßnahmen. Karl Lauterbach war im
Paradies angekommen.
Dachte er. Denn kaum ist die B117-Welle in der Berliner Theorie zur
wahren Sintflut angeschwollen, da vermasseln uns die Gesundheitsämter
von den britischen Inseln auch diese Tour – mit ganz und gar nicht
hilfreichen Daten aus der Praxis. Danach ist die Welle seit ihrem
Höhepunkt am 10. Januar schon wieder steil am Fallen. Speziell aus
Irland kommen Mitteilungen, die sogar noch entmutigender ausfallen als
die aus Großbritannien.
Dort ist nicht nur die Zahl der positiven Testungen binnen zwei Wochen
auf ein Fünftel gefallen. Irische Forscher fügen zudem an, dass der
Anstieg stattgefunden habe, noch bevor B117 eine starke Verbreitung auf
der grünen Insel erreicht hatte, während die schnelle Verbreitung der
Mutante die rasante Verbesserung der Zahlen danach offenbar nicht
gestoppt hat.
Das darf doch alles nicht wahr sein! Da lässt uns B117 also ebenfalls im
Stich. Die Welt ist böse.
Wir müssen den Kopf dennoch nicht hängen lassen. Unsere Kanzlerin ist
vertraut mit dem Bösen in der Welt und rüstet auf. Da selbst der treue
Christian Drosten schwächelt und nicht alle Gruselgemälde zur Mutante
ohne Weiteres signieren möchte, hat sich Merkel die ultimative Waffe ins
Boot geholt. Die bis vor Kurzem kaum bekannte Virologin Melanie
Brinkmann ist Unterstützerin der kommunistisch inspirierten Initiative
„Zero Covid" und feuert der Kanzlerin argumentativ den Weg frei.
Das Ziel von „Zero Covid", die Inzidenzzahl nicht bloß auf unter 50,
sondern auf null zu senken, ist beglückenderweise derart unrealistisch,
dass wir keinerlei Querschüsse aus Wissenschaft und Wirklichkeit mehr zu
fürchten hätten. Da unerreichbar, könnte man damit den Lockdown
unbegrenzt verschärfen und verlängern, bis sich im Land außer der
unvermeidlichen Rest-Inzidenz gar nichts mehr rührt.
...]
https://paz.de/artikel/melanie-muss-ran-a3016.html
--
"Totgeschlagen gehört totgeschlagen."
(Dr Horst Leps, Religionslehrer a.D. und "Friedensaktivist")
http://narkive.com/j0v0RdlN:6.454.35
"Totgeschlagen gehört totgeschlagen."
(Dr Horst Leps, Religionslehrer a.D. und "Friedensaktivist")
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