Post by Friedhelm SeifertPost by J J Panury"Querdenker"-Quatsch
Jetzt versuche doch bitte ein einziges mal, logisch zu denken.
Ich arbeite dran ... ;-))
Post by Friedhelm SeifertInzidenz steigt -- Zügel kräftig anziehen, Lockdown ausrufen.
Inzidenz fällt -- Zügel etwas lockern, Lockdown abschwächen oder beenden.
Wie oft und wie lange soll dieses Spiel denn noch gehen?
Natürlich ist das Blödsinn. Das ist ja aber nicht, woran die
"Querdenker" Anstoß nehmen. Die sagen doch mehrheitlich, dass es eine
CoViD-19-Pandemie gar nicht gebe, und dass das alles nur Vorwand und
handhabe sei, das Volk "ins Dunkel zu führen und ewig zu binden", und
Sauron sei darin die jüdische Ostküste (o.s.ä.), und Merkel ein
Ringgeist.
Dieses "rein in die Kartoffeln - raus aus die Kartoffeln"-Spiel ist
Ergebnis exakt dessen, was den liberalen, marktwirtschaftlichen
Rechtsstaat ausmacht: Interessenkampf, sprich Politik.
Dabei werden völlig inkommensurable Größen in den selben "Boxring"
geschubst: Das Virus ist konkret, Interessen sind abstrakt.
Diesseit von Interessen (also dessen, was in geordnetem Streit zu
halten 'Politik' genannt wird) gibt es noch die *konkrete* Notdurft
der Menschen, also Nahrung, Wohnung, Kleidung usw.. Für diese, die
Notdurft also, ist im Notstandsfall _auch außerhalb von
Interessenkämpfen_ - und diesen vorrangig - zu sorgen. So zumindest
hat es sich dieses Staatswesen selbst verordnet.
Der Grundfehler in dieser Pandemie besteht darin, Politik überhaupt
zuzulassen! Naturkatastrophen können nicht Gegenstand von Politik
sein. Und diese simple Tatsache wird obstinat verneint. Mit dem
Ergebnis, das jetzt zu besichtigen ist.
Post by Friedhelm SeifertBei einer Inzidenz von 1000 (eintausend) Fällen je 100 000
(einhunderttausend) Einwohner, liegt die Rate der erkannten Infektionen
bei 1 (ein) Prozent.
Bei einer 7 - Tages - Inzidenz von 1000 (in DE noch nie erreicht) gäbe
es also gerade mal 1% positive Testergebnisse. Die Rede war von
Testergebnissen, nicht etwa von ausgebrochenen Erkrankungen. Momentan
pendelt die Zahl um den Wert 100.
Tut mir ja leid, aber ich kann an diesem Corona-Geschehen wirklich
nichts entdecken, was irgendeine Form von Panik auslösen könnte.
Diese Inzidenzwerte sind aber ja bereits Folge von Schutzmaßnahmen!
Wie die pandemische Lage aussähe, hätte man _gar nichts_ unternommen,
kann man, wenn auch mit großen Fehlertoleranzen, hochrechnen. Und das,
was da selbst für den günstgsten Verlauf herauskommt, ist nicht
weniger als eine gigantische Katastrophe.
Post by Friedhelm Seifert2019 starben In Deutschland 231300 Menschen an Krebs, 331200 Menschen an
Herz-Kreislauferkrankungen und 67000 Menschen an Krankheiten des
Atmungssystems. Warum werden wegen diesen Todesfällen die Alarmglocken
nicht geläutet?
Geantwortet als Filosof, als eigentlich-Ich: Ja, Scheiße, warum
nicht!!?
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Geantwortet als temporär zwangsdomestizierter Pragmatik-Dödel:
Hauptsächlich aus Gründen, die "wirtschaftliche" heißen.
Post by Friedhelm SeifertIch will ja nicht behaupten, dass Todesfälle durch Corona weniger
tragisch wären, als die Todesfälle durch andere Krankheiten, aber es
sind deutlich weniger.
Wie gesagt: Was wir erleben, IST bereits Ergebnis unterschiedlichster
Gegenmaßnahmen.
Und dann: CoViD-19 ist eine tückische Krankheit! Zeigt eine Fülle
unterschiedlicher Verläufe und Symptome. Und wen es schwerer erwischt,
hat, wenn er nicht stirbt, allerhand Langzeit- und Spätfolgen zu
gewärtigen. Das zeigt sich, je länger die Pandemie geht, desto
deutlicher. Da kommt noch *einiges* auf unser "Gesundheitssystem" zu!
Mir ist ein Fall aus dem näheren Bekanntenkreis gegenwärtig, wo der
Betreffende nichtmal im Krankenhaus war - wegen "nur leichter"
Symptome -, und der jetzt _absolut nicht mehr derselbe_ ist wie
vordem!
Post by Friedhelm SeifertDann noch die merkwürdige Zählweise.
Ein Opfer eines Krebsleidens ist an Krebs verstorben. Punkt. Kein Wenn
und kein Aber.
Das ist in der Tat ein "wunder Punkt" in der Todes- und
Sterbeverwaltung: Dieses "Woran?" (... ist einer gestorben)
Eigentlich müsste es - erstens - heißen "Wodurch?", aber - zweitens -
selbst das greift zu kurz bzw. daneben.
Der Ausdruck "Womit?" wäre, genau genommen, der einzig objektiv
korrekte.
Was für Störungen des "Normalbetriebs" hat einer, wenn er dann stirbt?
Das dürfte im Regelfall ein ganzes Sträußchen sein: Coronarsyndrom,
Diabetes Typ 2, Thrombosen, Zahnfleischbluten, Plattfuß (Ha Ha warn
Scherz!) ... *Was*, genau, am Ende das eigentliche Ende "ausgelöst"
hat, ist entweder nicht genau zu sagen, - oder eben trivialerweise
"Herzstillstand".
Man muss auch unterscheiden zwischen
- Totenscheineintrag
- Pathologiebefund
- Meldung an Gesundheitsamt
- statistischer Behandlung
Es gibt im Netz leicht zugänglich jede Menge Texte (auch
nicht-Fachtexte), die die an/mit-Frage zum Thema haben und worin alles
ziemlich gut und nachvollziehbar erklärt wird.
Da ist keinerlei Schmu oder Panik-Mutwillen erkennbar.
Post by Friedhelm SeifertWie ist das bei Corona? Verstorben an oder mit Corona....
Ist das eine seriöse, objektive und vor allem *glaubhafte* Zählweise?
Ich denke: Nein!
Wenn sie man nur konsistent ist - und das *ist* sie! -, hat das schon
eine Aussagekraft. Sie sagt vielleicht nicht genau das aus, was die
Schlagzeilen-Journaille den für dämlich gehaltenen Verbrauchern
erzählt. Jede Fachkraft kann aber genau sagen, was es damit auf sich
hat. Nur denen hört kaum jemand zu, weil: Sätze mit mehr als fünf
Wörtern werden von 95% der Menschen ignoriert.
Post by Friedhelm SeifertDie derzeitige Coronapolitik ist meiner Meinung nach ein Austesten der
Möglichkeiten einer auf vorgeblich nationalem Notstand ausgerichteten
Politik.
Testen ist insofern richtig, weil man damit kaum erfahrung hat. Es ist
mehr ein "learning by doing". Nicht supertoll, aber es geht/gibt
nichts anderes.
Post by Friedhelm SeifertPolitisches Handeln einer Regierungschefin, die Weisungsbefugnisse
weitgehend an sich bindet und das Parlament zu einem Haufen von
Statisten degradiert.
Das ist nachweislich nicht so. Das ist eine beliebte
Wutbürger-Erzählung, die der Tatsachengrundlage entbehrt.
Post by Friedhelm SeifertDie Länderchefs bekommen bei Ungehorsam auch schon mal ihren "Unmut" zu
spüren und wer immer brav nickt, der / die kann vielleicht mit einer
Erwähnung im politischen Testament der Frau Merkel rechnen. Eine
Kanzlerkandidatur soll ja ohne ihr Einverständnis kaum möglich sein.
Das ist alles wilder spekulativer Kokolores.
Mir scheint es eher, als habe Merkel jetzt in den
Rutscht-mir-den-Buckel-runter-Modus geschaltet, frustriert, verärgert.
Und das kann ich nachvollziehen, denn sie hatte in Pandemiedingen noch
jedes einzelne Mal Recht behalten.
Sie zählt jetzt die Tage, bis sie endlich gehen kann. Sie ist nicht
der Typ, der kurz vorm Tuten noch eine Bombe platzen lässt, etwa
Rücktritt oder so. Sie hält jetzt - im "Frozen Man"-Modus sozusagen -
durch.
Wohlverstanden, ich bin absolut kein Merkel-Parteigänger, und das
Kerbholz, das sie bei mir hat, ist lang. Aber in der Pandemie - - wie
auch ziemlich weitgehend in der Migrationsfrage 2015 - hat sie einen
guten Job gemacht.