Post by Frank BügelWer gedenkt denn ihrer offiziell in diesem Staat? M.E. haben auch die
deutschen Soldaten ein offizielles und ehrendes Andenken verdient, weil sie
ehrenhaft gekämpft haben, was ihnen unzählige Militärhistoriker, auch
ausländische, attestierten.
Los Blügel ... aufhören mit laberm... Gedenken machen..
Im Einsatz für tote Soldaten und Zwangsarbeiter
Helmut Sprenger ärgertesichüberungepflegte Gräber in
Hohenschönhausen. Nun streiten sich Senat und Friedhof, wer zuständig ist
Von Marc Neller
Helmut Sprenger kann hartnäckig sein, wenn ihm etwas missfällt,
sehr sogar. Der Mann mit der Uhu-Brille lächelt in sich hinein,
wenn er das sagt. Er war mal Krankenpfleger und hat verschiedene
Heime geleitet. Jetzt ist er Rentner. Er sagt, man darf sich nicht
abwimmeln lassen, wenn man für die Schwachen in der Gesellschaft etwas erreichen will.
Diejenigen, denen Helmut Sprenger aus Charlottenburg dieses
Mal zu ihrem Recht verhelfen will, sind nicht schwach, sondern
tot: Kriegsopfer, viele von ihnen waren Zwangsarbeiter. In gewisser
Weise, sagt Sprenger, sind diese Toten aber doch Schwache.
Weil sie selbst nicht mehr in der Lage seien, ihre letzten Rechte
zu wahren, die der Totenehre, müssten sich Lebende dafür einsetzen.
Sprenger will, dass sich endlich eine offizielle Stelle, eine Verwaltung,
eine Landesregierung um die Massengräber auf dem St. Hedwig-
Friedhof in Hohenschönhausen kümmert. Dort liegen 2000
Soldaten und Zwangsarbeiter ? deutsche, russische, holländische
und belgische ?, die dort zwischen 1944 und 1946 bestattet wurden.
Die Gräber machen einen verwahrlosten Eindruck. Grabsteine
sind von Efeu überwuchert, etliche sind umgestürzt, verdorrte
Blumensträuße liegen herum. Sprenger hat keine besondere
Beziehung zu Soldaten, er kam Ende der Sechziger nach
Berlin, um nicht zur Bundeswehr eingezogen zu werden.
Er ärgert sich einfach über ungepflegte Gräber.
Beatrice Knoop, Sachbearbeiterin in der Berliner
Senatsbauverwaltung, und Johann Weber, Leiter der
Friedhofsverwaltung von St. Hedwig, können ein Lied
davon singen, dass Helmut Sprenger nicht locker lässt,
wenn er etwas erreichen will.
Ja, es gebe ein Problem, das seit längerer Zeit bekannt
m landete auf Umwegen auf ihren Schreibtischen. Es hat dazu
geführt, dass die Senatsbauverwaltung und die Friedhofsverwaltung
seit einiger Zeit darum streiten, wer nun dafür zuständig sei,
die Gräber in der allseits gewünschten Ordnung zu halten.
Und so behauptet die eine Seite, die jeweils andere Seite
sei verantwortlich ? und müsse deswegen auch zahlen.
Vor zweieinhalb Jahren hat Helmut Sprenger begonnen,
Botschaften Russlands, Hollands und Belgiens. Von den
Botschaften hat Sprenger nix mehr gehört, wie er sagt.
Er hat dann zwar noch einmal angerufen, aber ohne Erfolg.
Ein Beamter aus dem Bundesministerium, immerhin, schrieb
im Frühjahr 2003 zurück, dass für die Zustände der Kriegsgräber
leider die Bundesländer zuständig seien, die aber vom Bund
Geld für diese Aufgabe bekämen. Er habe die Senatsbauverwaltung informiert.
Deren Sprecherin Manuela Damianakis sagt: Wir sind nicht
nterlagen zukommen zu lassen. Bisher vergebens.
Johann Weber, der Leiter der Friedofsverwaltung, gibt zwar zu,
es könne im Einzelfall mal passieren, dass das Personal einen
verwelkten Blumenstrauß übersieht. Aber generell verwahrloste
Kriegsgräber? Nein, das könne nicht sein. Gleichzeitig ist er der
Ansicht, dass es um weit mehr geht als um ein paar verrottete
Blumensträuße, die entsorgt werden müssten. Das eigentliche
Problem, sagt Weber, ist, dass die Anlage im Bereich der
Kriegsgräber komplett umgestaltet werden müsste. Zu viele
Bäume stünden dort. Sein Personal komme daher mit den
Maschinen, den Rasenmähern und Laubsaugern, an viele
Ecken nicht mehr ran. Zudem: Die Gestaltung der Kriegsgräber
entspreche heute nicht mehr den Vorschriften. Das alles
weiß auch die Senatsbauverwaltung.
Die Bauverwaltung würde den Umbau auch bezahlen, sagt
r Glauben schenkt, ein Drittel des Friedhofsetats. Ob es fürs
Erste nicht reicht, die Blumen zu entsorgen, lässt er offen.
Weil sich an den Positionen nichts geändert hat, hat sich gar
nichts verändert. Seit drei Jahren ärgert sich Helmut Sprenger
über verrottete Blumengestecke auf dem Friedhof. Nur kann
er nicht einfach aufhören, dorthin zu gehen. Seit 17 Jahren
pflegt er die Gräber zweier verstorbener Freundinnen seiner
geliebten Tante. Es ist ein Versprechen. Aber er hat einen
Entschluss gefasst: Er selbst hat keine Angehörigen. Er will
sich anonym bestatten lassen, so billig wie möglich.
So müsse er sich über sein ungepflegtes Grab nicht ärgern,
bevor er überhaupt gestorben ist.
Post by Frank BügelIch sehe sonst jedoch niemanden, der ihr Andenken in Ehren hält; v.a. nicht
vom Polit-Establishment, weil der Links-Mob aufjaulen würde wie nach
Bittburg, wo sich Kohl und Bush trafen.
Dafür sind "unsere" Offiziellen auf jeder Veranstaltung, wo z.B. der
ermordeten Juden gedacht wird, zu finden.
Ich möchte einmal erleben, was wohl passieren würde, wenn Rechtsextreme in
der Art der "antifaschistischen Gegendemonstration in Halbe" wegen
angeblich "gleicher Rechte" eine solche Gedenkveranstaltung genauso mit
einer "spontanen Gegendemonstration" zu sabotieren versuchten...
Die dürfen ja nicht einmal gegen die Verschwendung öffentlicher Gelder für
diverse Synagogen für importierte GUS-Juden in deutschen Städten
demonstrieren...
Frank